Die Dalbergs - wie alles begann
Die Dalbergs - wie alles begann
Seit 1996 sind wir ein Paar und seit 1999 verheiratet.
Bis zu unserem Ausstieg in ein neues Leben waren wir beruflich, wie so viele andere auch, ordentlich eingespannt. Wir waren ständig im Stress und durch unsere Arbeitszeiten gaben wir uns häufig die Klinke in die Hand. Christoph arbeitete als Kirchenmusiker vorwiegend am Nachmittag und Abend und ich hatte als Altenpflegerin in der ambulanten Pflege Schichtdienst. Gemeinsame Zeit war also immer Mangelware.
Auf den Reisen mit unserem Wohnmobil fühlten wir uns dann entspannt und diese Zeiten waren für uns das Highlight des Jahres. Wir versuchten so oft wie möglich unterwegs zu sein, was gar nicht so einfach war, wenn man an den Wochenenden nur selten frei hat.
Wir tauschten unsere 139 qm häuslichen Wohnraums gegen rund 15 qm mobilen Raum und stellten immer wieder fest, dass wir nichts vermissten. Es ist alles dabei, was man zum Leben benötigt.
Und so reifte in uns der Wunsch, länger als nur drei bis vier Wochen unterwegs zu sein. Wir hatten Lust, einfach immer weiter zu fahren.
Die Überlegung lag nahe, einmal ein ganzes Jahr unterwegs zu sein und dieser Gedanke verfestigte sich immer mehr.
2016 stand dann für Christoph fest, dass er zwei Jahre früher in Rente gehen wollte. Kein Geld der Welt vermag kostbare und erfüllte Lebenszeit zu ersetzen und so war er auch bereit, Rentenabschläge in Kauf zu nehmen.
Seinen Beruf als Kirchenmusiker hatte er immer gern ausgeübt, aber der Musik kann man sich auch weiterhin widmen, es gibt so viele Möglichkeiten.
Jetzt aber galt es neue Horizonte zu entdecken.
Unsere Pläne für ein Reisejahr wurden immer konkreter und so folgte der nächste Schritt.
Wir überlegten, unser Haus in Leverkusen zu verkaufen. Die Kinder waren aus dem Haus und wozu benötigten wir nun noch so viel Wohnraum?
Was aber wenn das Haus verkauft ist? Ziehen wir dann ganz ins Wohnmobil, vielleicht sogar ohne Wohnsitz in Deutschland?
Dieses Vorhaben, hatten wir schnell verworfen, da uns bei dem Gedanken, keinen festen Wohnsitz mehr zu haben, nicht so ganz wohl war.
Was also tun? Sollten wir uns bei unseren Kindern anmelden oder vielleicht sogar ein Zimmer bei Freunden im Eigenheim anmieten?
Das alles schien für uns nicht stimmig. Durch einen Fernsehbericht wurden wir dann auf das Leben auf dem Campingplatz im eigenen Mobilheim aufmerksam. Wir waren wie elektrisiert. Genau das war die Lösung unseres Problems. Ein kleines Haus im Grünen, mit ausreichend Platz für unser restliches Hab und Gut mit geringen Fixkosten, so dass wir noch Luft zum Reisen hatten. Jetzt sollten wir nur noch einen schönen Platz finden auf dem man mit erstem Wohnsitz wohnen kann.
Eines war klar, wir wollten Richtung Norden ziehen, am liebsten an die Nord-, oder Ostsee. Im Herbst 2018 waren wir dann auf der Caravan-Messe in Düsseldorf. Neben Wohnmobilen und Wohnwagen wurden dort auch Mobilheime ausgestellt. Die kleinen Häuser zogen uns direkt in ihren Bann. Wir konnten uns wirklich vorstellen, auf 40m² Wohnfläche zu leben. Unser Traumhaus hatten wir also schon, der Platz fehlte noch. Einer der Mobilheimhersteller verfügte über eine Liste mit Plätzen auf denen es möglich war, ein Mobilheim mit erstem Wohnsitz aufzustellen. Wir machten uns also auf die Suche. Wir haben uns einige Plätze in Niedersachsen und NRW angesehen. Keiner kam für uns in Frage.
Nach einigen Wochen Suche landeten wir in der Mitte Schleswig-Holsteins auf dem Campingplatz BUM
Hier passte einfach alles und so mussten wir nicht lange überlegen. Unser Haus war zwar noch nicht verkauft aber wir vertrauten darauf, dass sich alles irgendwie fügen würde - und so war es dann auch.
Der Platz liegt zwar nicht an der Nord- oder Ostsee aber wir hatten Glück und ergatterten ein traumhaftes Plätzchen für unser Haus am See.





